ARTIKEL/TESTS / EPoX 8RGA+ nForce 2 IGP unter der Lupe

Ausstattung

Das EPoX 8RGA+ (nForce 2 IGP) bringt gleich eine Reihe nützlicher und hübscher Funktionen mit sich, welche es seinem hochentwickelten nForce 2 Chipsatz zu verdanken hat. Da wäre zum Beispiel der neue AGP 3.0 Standard, der Übertragungsraten von bis zu 8x ermöglicht. Somit dient das neue EPoX Board als optimale Plattform für aktuelle Grafikchips, wie auch für kommende Chipgenerationen. Des Weiteren wird man auf der nForce 2 Platine drei DIMM-Sockel finden, die einen Speicherausbau von bis zu 3 GB ermöglichen (PC3200). Allerdings handelt es sich beim Speicher-Interface des nForce 2 nicht um ein gewöhnliches Interface, sondern um ein Dual-Channel-Interface. Vereinfacht gesagt heist dies, dass ein doppelt so großer Speicherdurchsatz als bei anderen Chipsätzen bzw. Speicher-Controllern möglich ist...

Dafür gibt es auch eine sehr simple Erklärung: Wir nehmen als Beispiel ein herkömmliches 64 Bit DDR333-Modul, wie es in vielen Systemen zum Einsatz kommt. Ein herkömmliches Speicher-Interface (z.B. das des KT333 oder KT400) kann die Speichermodule (egal wieviele) nur mit 64 Bit ansprechen und somit auch nur eine maximale Bandbreite von 2,7 GB/sec erzielen. Der Controller des nForce-Chips hingegen kann zwei 64 Bit Riegel mit 128 Bit ansprechen und die Daten dementsprechend schneller transportieren (doppelt so schnell). So lässt sich sogar schon mit DDR266 eine theoretische Bandbreite von satten 4,2 GB/sec erreichen (2x 2,1 GB). Wer nun noch auf eine FSB333 CPU in seinem System zählen kann, der kann hier sogar auf theoretisch 5,4 GB/sec kommen. Kurz gesagt: nForce 2 ermöglicht im Dual-Channel Betrieb einem deutlich höheren Speicherdurchsatz. Ob diese Aussage zutrifft, werden wir später in den Benchmarks klären...

Zur weiteren Ausstattung des EPoX Motherboards zählen auch noch onBoard LAN und onBoard Sound. Den entsprechenden 10/100 MBit Ethernet-Controller liefert, wie auf fast allen Boards, Hersteller Realtek (RTL8201 PHY). Sehr lobenswert ist die 6-Kanal onBoard Sound-Lösung, die somit alle 5.1 Features bieten kann. Auch hier kommt der Chip aus dem Hause Realtek (ALC650E). Mit von der Partie sind selbstverständlich auch USB 1.1 und 2.0 (jeweils 2 Ports). Die bereits auf der vorherigen Seite erwähnte FireWire Slot-Blende erweitert das System um 2 FireWire-Anschlüsse (IEEE1394). Weitere Standard-Features wären 6 PCI-Slots und der ATA-133 IDE-Controller, welcher die Verwendung von bis zu vier IDE-Geräten garantiert. Eine kleine Besonderheit, die der nForce 2 IGP Chipsatz bringt, ist die intergrierte GeForce 4 MX Grafiklösung...

Wie man es schon aus älteren onBoard-Lösungen kennt, teilen sich Prozessor und Grafikkarte den Arbeitsspeicher auf und jeder bekommt ein Stückchen des Kuchens. Dies Teilung geschieht nicht nur in der Speicherkapazität, sondern auch in der Bandbreite. Angenommen man würde ein DDR333-Modul (Single-Betrieb) zusammen mit einem Athlon XP (FSB333) betreiben, so würde sich der Prozessor schon satte 2,7 GB/sec der Bandbreite schnappen, was der Grafikeinheit praktisch keine Speicherbandbreite mehr lässt. Allerdings will der Grafikchip auch nicht leer ausgehen und wird sich ebenfalls einen Teil der Bandbreite sichern, was wiederum die Leistungen der CPU deutlich einschränken wird - Die Performance leidet stark. Ganz anders sieht dies im Dual-Channel Betrieb mit zwei DDR333-Modulen aus: Hier erreicht man (theoretisch) 5,4 GB/sec und beide Komponenten wären mit jeweils 2,7 GB vollkommen "zufrieden". Wie gut die mit 250 MHz getaktete GeForce 4 MX onBoard-Lösung wirklich ist und wie stark dabei der Unterschied zwischen Dual- und Single-Channel ausfällt, sehen wir später in unseren ausführlichen Benchmarks...


Folgend die Ausstattung des EPoX 8RGA+ auf Basis des nForce 2 IGP im Überblick...

  • 6 PCI-Slots (32 Bit)
  • 1 AGP 3.0 Slot (4x/8x)
  • 3 DIMM-Sockel (DDR, Dual-Channel)
  • 2 USB 2.0 Ports (Rückseite)
  • 2 USB Anschlüsse (Rückseite)
  • 2 FireWire (IEEE1394) Anschlüsse (Slot-Blende)
  • Realtek 6-Kanal (ALC650E) onBoard Sound
  • 10/100 MBit/sec Realtek RTL8201 PHY Ethernet-Controller
  • ATA-133 IDE-Controller
  • Diagnose-LEDs, Overclocking-Features etc.
  • Award Bios (v6.0)

Autor: Patrick von Brunn
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