Neue Features und Funktionen
X-HD, HDMI und HDCP
Neben der Performance stand auch die Bildqualität und der zentrale Begriff "High-Definition" im Mittelpunkt der Entwicklung der neuen GeForce 7 Serien. So unterstützen die neuen Karten erstmals Auflösungen von bis zu 2.560 x 1.600 Bildpunkten, was einem hochauflösenden Breitbildformat entspricht. Dadurch soll nicht nur die Qualität des Bildes gesteigert werden, sondern sich auch der Komfort bei 3D-Applikationen und Spielen signifikant verbessern. Folgendes Beispiel soll den Unterschied zwischen Standard 1.600 x 1.200 (4:3) und 1.920 x 1.200 Pixeln verdeutlichen - Extreme High-Defintion (X-HD) in der Praxis.
Die neuen Grafikchips verfügen neuerdings auch über alle nötigen Voraussetzungen für HDMI (High Definition Media Interface) bzw. HDCP (High Definition Content Protection) und das daraus resultierende HDTV. HDMI steht dabei einfach für die Vereinigung von digitalen Video- und Audio-Daten auf einen einzigen Anschlusstyp. Um auch geschützte High-Definition Inhalte wiedergeben zu können, wurde in die aufpolierte GeForce 7 Generation die so genannte "HDCP Encryption" Logik integriert, welche das Abspielen dieser Inhalte ermöglicht - ohne entsprechende Entschlüsselung auf Hardware-Basis bleibt der Zugriff auf die HD-Daten verwehrt. Die somit entschlüsselten HDTV-Inhalte können über digitalen DVI oder über die neuerdings integrierte HDMI-Funktionalität ausgegeben werden. Hier hat Nvidia einen klaren Schritt in die Zukunft getan, auch wenn das Schlagwort HDTV in Europa leider immer noch eher im Hintergrund steht.
Quad-SLI
Erstmals gibt Nvidia auch konkrete Ausarbeitungen zum bereits viel diskutierten Quad-SLI bekannt. So finden wir in den aktuellen Veröffentlichungen des Unternehmens unter anderem eine präzise Erläuterung der neuen "Dynamic Load Balancing Algorithms" zur Berechnung der anfallenden Daten. Man hat die bereits bekannten Modi "Split Frame Rendering" (SFR) und "Alternate Frame Rendering" (AFR) auf die doppelte Anzahl der GPUs erweitert (4-Way SFR und 4-Way AFR) und zudem einen neuen Modus geschaffen: "AFR of SFR". Die beiden ersten Algorithmen arbeiten dabei nach den bereits bekannten Prinzipien, jedoch teilt sich beim SFR der zu berechnende Frame nicht auf zwei, sondern auf vier Grafikchips auf. Ebenso verhält sich das neue 4-Wege AFR, welches parallel bis zu vier anstehende Bilder berechnet und die GPUs diese nacheinander ausgeben.
AFR of SFR ist schlichtweg eigentlich nur eine logische Konsequenz der Aufstockung der GPU-Anzahl und bietet sich als dritte Alternative für das Problem des Dynamic Load Balancing an. Dabei berechnen jeweils zwei Grafikchips ein anstehendes Bild gemeinsam, was eben ein AF-Rendering der mit Hilfe von SF-Rendering berechneten Bilder ergibt. Schematisch sieht das ganze dann wie folgt aus.
An dieser Stelle möchten wir natürlich auch nicht die deutliche Steigerung der Bildqualität vernachlässigen, da durch den Einsatz von Quad-SLI ein SLI-basiertes FSAA (Full Screen Anti-Aliasing) von bis zu 32-fach möglich ist! Hier kommt die geballte Rechenpower von 1,1 Milliarden Transistoren, insgesamt 96 Pixel-Shader Prozessoren und satten 2 GB GDDR3-Grafikspeicher zum Tragen. Ein entsprechendes System hat das Unternehmen
Dell für Frühling angekündigt. Wir dürfen gespannt sein...
Autor: Patrick von Brunn