ARTIKEL/TESTS / Mobile G70-Power: GeForce Go 7800 GTX

PowerMizer aufpoliert: Version 6.0

Spätestens seit dem Test des Alienware S-4m 7700 sollte jedem Hardware-Mag Leser "PowerMizer" ein Begriff sein. Die aufpolierte und mittlerweile sechste Version soll auch bei der neusten GeForce Go GPU aus dem Hause Nvidia für ausgewogene Leistung und möglichst lange Akkulaufzeiten, je nach Betriebsart und Umgebung, sorgen. PowerMizer sorgt beispielsweise dafür, dass Peripherie-Geräte, wenn sie gerade nicht benötigt werden, von der Stromversorgung getrennt werden - so wird zum Beispiel der TV-Tuner abgeschaltet, wenn man gerade nicht Fernsehen möchte. Weitere Features sind SmartDimmer (zum Steuern der Leistungsaufnahme der LCD-Beleuchtung), Dynamic Clock Scaling (der GPU-Takt wird automatisch der aktuellen Last angepasst; kann bis auf 16 MHz abfallen), Dynamic Clock Gating (ermöglicht das komplette und automatische Abschalten von nicht benötigten Komponenten der G70M-GPU) und Voltage Scaling (drosseln der Versorgungsspannung auf ein Minimum, um die GPU dennoch stabil betreiben zu können). Interessant ist auch das Active State Link Management, welches momentan nicht benötigte PCI Express Lanes einfach deaktivieren und somit wiederum die Akkuleistung schonen kann - beispielsweise werden im normalen Windows-Betrieb keine 16 Kanäle benötigt, was die G70M-GPU zum Regeln zwischen x1 und x16 Lanes veranlasst. Besonders interessant für den Betrieb an der Steckdose ist AC Power Auto Detect: Es werden alle Funktionen die die Leistung mindern und somit die Akkulaufzeit erhöhen deaktiviert, um ein absolutes Maximum an Performance zu ermöglichen.

Generell gibt Nvidia dem User auch selbst die Möglichkeit Einfluss auf die Akkulaufzeit zu nehmen. Hierzu stellt man im PowerMizer User Interface verschiedene Settings zur Verfügung: Maximum Performance, Balanced, Maximum Power Savings. Zwar können wir hier nun keine konkreten Taktraten präsentieren, doch hat Nvidia in den zum Launch veröffentlichten Techdocs bereits ein paar kleine Beispiele aus der Praxis integriert. So führt das Maximum Performance Setting bei einer Anwendung XY zu einer maximalen Performance von 92,0 FPS und zu einer Leistungsaufnahme von 30 Watt während des Benchmarks (1,5 Ampere bei 20 Volt). Das Aktivieren von Balanced führt zu einer Verminderung der Frequenzen und schließlich zu durchschnittlich 55 Bildern pro Sekunde (FPS) bzw. 24 Watt (1,2 A * 20 V). Die Leistungseinbusen betragen also gut 40 Prozent, die Verminderung der Leistungsaufnahme etwa 20 Prozent. Das letzte Preset (Maximum Power Savings) soll für maximale Akkulebensdauer sorgen und ermöglicht bei 22 Watt (1,1 A * 20 V) für immerhin 26 FPS. Will man also knapp 27 Prozent Stromverbrauch einsparen, wird man auf 71 Prozent (!) Leistung verzichten müssen. Generell muss hier jeder selbst entscheiden was gerade wichtiger ist, mehr Laufzeit oder mehr Leistung.



Autor: Patrick von Brunn
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