Preise und Verfügbarkeit
ATi hat aus den Fehlern der vergangenen Serien gelernt und mit der Verfügbarkeit der Radeon X1000 Serie bereits durchaus positive Ansätze gezeigt. Perfekt war das Ganze allerdings bei weitem noch nicht, da die High-End-Karten und speziell die CrossFire-Edition der Radeon X1800-Serie erst seit wenigen Wochen wirklich verfügbar sind. Umso mehr will man sich beim heutigen X1900-Launch "ins Zeug legen" und der Öffentlichkeit die neuen Produkte mit sofortiger Verfügbarkeit präsentieren. Darauf weisen zumindest ATis Whitepapers und Präsentationen hin. Doch die Vorzeichen stehen gut, denn zahlreiche Board-Partner hatten bereits vor dem Launch Testmuster zur Verfügung, was früher leider nicht immer der Fall war. Die tatsächliche Verfügbarkeit wird sich bereits in den nächsten Stunden zeigen - wir können gespannt sein!
Preislich orientieren sich die Karten der AIBs an folgenden Preisempfehlungen von ATi: 649 Euro (X1900 XTX), 599 Euro (X1900 CrossFire) und 549 Euro (X1900 XT).
Schlusswort
Fassen wir zusammen: ATi wagt im High-End-Bereich den Schritt weg von der klassischen Pipeline und setzt seine Bemühungen verstärkt in den Ausbau der Shader-Performance. Dabei wird speziell die Anzahl der Pixel-Shader-Prozessoren erhöht, die nun bis zu 166,4 Milliarden Operationen pro Sekunde (XTX) durchführen können. Mit dieser Maßnahme will man sich v.a. in Applikationen, die hauptsächlich auf aufwendige Darstellung und somit Shader-Operationen setzen, die Krone sichern und mehr Performance durch pure Rechenleistung erreichen. Gerade in Zeiten des steigenden Realismus in 3D-Darstellungen rücken immer neue Effekte in den Mittelpunkt und erfordern einen hohe Shader-Leistung, womit ATis Schritt sinnvoll erscheint. Das beste Beispiel hierfür: Parallax Occlusion Mapping.
ATi hat einen Grafikprozessor entwickelt, der besonders in der Zukunft noch seine wahren Qualitäten aufzeigen wird. Zwar sollte er durch die gesteigerte Shader-Performance bereits jetzt sehr gute Messwerte erzielen, doch dürfte dies in den nächsten Monaten durch die zunehmende Shader-Lastigkeit von Applikationen erst richtig zum Tragen kommen. Extreme Auflösungen verlangen zudem mehr Hierarchical Z-Cache, was ATi beachtet hat, und die neuen Effekte können von den 48 Shader-Einheiten nur profitieren. Man scheint bestens gerüstet für die Zukunft - es lohnt sich fortan also Dinge wie Parallax Occlusion Mapping zu promoten.
Eine gleichzeitige Erhöhung der Texture-Units wäre unserer Ansicht nach zwar sinnvoll gewesen, doch ATi gibt Shadern hier den klaren Vorzug, da diese von dem kanadischen Hersteller als die Zukunftstechnologie gesehen werden und die Abhängigkeit von Füllraten immer weiter sinkt.
Wie sich der R580 bei den momentan aktuellen Spielen und Anwendungen schlägt und ob er trotz der nahezu gleich gebliebenen Pixel- und Texel-Füllraten die vorherige Serie in den Schatten stellen kann, klären wir im folgenden Praxistest der Radeon X1900. Dabei werden wir nicht nur die Leistung in aktuellen Games durchleuchten, sondern auch die CPU-Last bei HDTV-Wiedergabe, die Temperaturen und die Leistungsaufnahme präzise unter die Lupe nehmen.
Zum Sapphire Radeon X1900 XTX Härtetest!
Autor: Patrick von Brunn