Zusammenbau
Die Installation bzw. der Einbau des VGA Silencer ist relativ einfach durchzuführen, da keine komplizierten
Eingriffe nötig sind. Zu erst muss man die Grafikkarte, in unserem Fall eine Radeon 9700 Pro, von ihrem alten
Slot-Bracket und dem Standard-Kühler befreien. Das Bracket lässt sich durch Lösen von fünf angebrachten
Verschraubungen einfach abnehmen. Der Kühler ist nicht fest verschraubt und kann mit zwei kleinen Handgriffen
an der Unterseite der Platinen entfernt werden. Anschließend sollte man den Grafikchip (hier: ATi R350) von
seiner alten Wärmeleitpaste trennen und die mitgelieferte Arctic-Cooling Paste ausreichend (nicht zu dick!) auf
die GPU auftragen.
Nachdem nun diese ganzen Vorbereitungen getroffen wurden, kann die Installation des Kühlers beginnen: Zu Beginn
müssen das neue Slot-Bracket und ein kleiner Aufsatz angebracht werden. Dieser Aufsatz kommt dabei hinter das
Bracket (zwischen VGA, DVI etc. und Bracket) und sorgt für eine optimale Wärmeabfuhr. Im nächsten Schritt muss
die Befestigungsklammer auf der Rückseite der Platine in die beiden vorgesehenen Löcher gesteckt werden, sodass
auf der Oberseite die beiden Schrauben weit herausragen. Anschließend kann man den VGA Silencer nun vorsichtig
auf die beiden Schrauben aufsetzen und von unten her festdrehen (vorher unbedingt den Stromanschluss des Lüfters
einstecken, da dies nachträglich nicht mehr möglich ist). Ist dies nun alles einwandfrei durchgeführt
worden, war die Installation erfolgreich. Tipp: Bitte unbedingt darauf achten, dass der Kühler plan auf der
GPU aufliegt, da diese ansonsten während des Betriebes zerstört werden kann!
Praxis und Overclocking
In der Praxis konnte der VGA Silencer größtenteils überzeugen, da die Leistung stimmte und auch die Installation
recht einfach und problemlos zu absolvieren ist. Auch im Overclocking, was ein sehr wichtiger Punkt in der
Bewertung eines Kühlers ist, konnte der Silencer sehr gute Ergebnisse erreichen und ermöglichte eine deutlich
höhere Chipfrequenz als der Standard Kühler von Hersteller Sapphire. Mit 392 MHz konnten wir den Takt immerhin
um 67 MHz erhöhen - vollkommen ohne Spannungs-Mods. Zum Vergleich: Sapphire´s Kühler konnte ab einem Takt von
360 MHz keine optimale Kühlung der GPU mehr garantieren. Der verbaute DDR-Speicher verhielt sich in beiden
Fällen natürlich gleich und ermöglichte eine Frequenz von 344 MHz DDR (688 MHz). Passive RAM-Kühlung könnte hier
sicherlich noch ein wenig mehr Leistung bzw. Takt ermöglichen.
Die oben genannten Ergebnisse wurden natürlich im so genannten High-Modus erreicht (2.400 UPM), in welchem der Lüfter des
Silencers mit maximaler Geschwindigkeit rotiert und ein Optimum an Kühlung bietet - Natürlich ist somit auch
der Lärm maximal. Der kleine Kippschalter am Bracket der Karte ermöglicht noch das Umschalten in den Low-Modus (1.200 UPM),
der den Lüfter langsamer drehen und die ganze Konstruktion deutlich leiser werden lässt. Aber auch in dieser
Betriebsart konnten wir noch satte 383 MHz erreichen.
Auf
Seite 2 berichteten wir von folgender Tatsache:
"Ausserdem kühlt das DHES (Direct Heat Exhaust System)
die Lufttemperatur innerhalb des Gehäuses merklich, da eben die Warmluft des GPU-Kühlers nicht in das Gehäuse
befördert wird, sondern direkt nach draußen..." Natürlich wollten wir auch wissen, ob ENMIC bzw. die
Entwickler der Kühlung hier Recht haben und sind der Sache auf den Grund gegangen. Letztlich konnten wir
feststellen, dass ENMIC Recht behält und die Case-Temperatur tatsächlich fällt, doch liegt dies im Bereich
zwischen 1 und 2° Celsius, da auch der VGA Silencer sehr warm wird und die Grafikkarte überhaupt den geringsten
Teil der Wärme in einem Gehäuse produziert. Alles in Allem zeigt sich die Arctic-Cooling Entwicklung in der
Praxis sehr souverän und kann durch Leistung überzeugen, was wir in den folgenden Benchmarks noch unter Beweis
stellen werden.
Autor: Patrick von Brunn