Bei der Western Digital WD Blue SN5000 handelt es sich um eine PCIe Gen4-SSD, die in Speicherkapazitäten von 500 GB bis zu 4 TB erhältlich ist. Western Digital setzt bei den Drives auf den hauseigenen Polaris 3 Controller (A101-000171-A1), der vier Kanäle bietet, NVMe 1.4b und TCG Pyrite 2.01 unterstützt. Der Flash-Speicher stammt von KIOXIA und stammt aus der Familie der BiCS6-Speicher, die 162 gestapelte Lagen in QLC-Technologie verwenden. Einen dedizierten externen DRAM nutzt der Controller in diesem Design nicht („DRAM-less“) und setzt stattdessen auf die Host Memory Buffer Technologie, kurz HMB.
Die Laufwerke der Familie bieten Geschwindigkeiten von sequenziellem Lesen bis zu 5.500 MB/s und sequentiellem Schreiben bis zu 5.000 MB/s. Die IOPS für 4K lesen/schreiben gibt der Hersteller für unser 4-TB-Testmuster mit satten 690k/900k an, wobei die maximal mögliche Performance abhängig vom Modell ist (siehe Übersicht am Ende dieser Seite).
Auf der Oberseite finden Controller und Flash Platz.
Die Unterseite ist komplett unbestückt.
QLC-Speicher erreicht Technologie-bedingt nicht die Leistungsdaten von TLC, MLC oder gar SLC, weshalb die Hersteller entsprechende Techniken einsetzen, um die Performance auf ein vergleichbares Niveau anzuheben. Daher wird ein Pseudo-SLC-Cache verwendet, um die Geschwindigkeit zu erhöhen. Dabei wird ein Teil der Speicherzellen im SLC-Modus (1 statt 3 Bit) betrieben und damit als schneller Zwischenspeicher verwendet. Dadurch wird für gewöhnlich eine hohe Spitzenperformance bei Bursts erreicht, längere Schreibvorgänge lassen die Performance dann aber einbrechen, da der Zwischenspeicher zunächst zurückgeschrieben werden muss, was sonst in Zeiträumen ohne Schreiblast geschieht.
Dass ein entsprechendes System zum Einsatz kommt, ist bei TLC-SSDs obligatorisch. Western Digital verwendet bei der WD Blue SN5000 die nCache-Technologie, die wir bereits aus anderen Laufwerken des Herstellers kennen, und hier in Version 4.0 zum Einsatz kommt. Details zur Funktionsweise werden nicht benannt, aber dafür haben wir den Praxistest unternommen. Während unserer Tests zum Thema Caching (SsdSlowMark) konnten wir beim Beschreiben der ersten 450 GB (Umfang unserer Caching-Messung) keine Performanceeinbrüche verzeichnen, so dass diese erst noch später zu erwarten sind. Ab ca. 80 % Füllstand bricht die Performance dann deutlich ein und liegt allenfalls auf SATA-Niveau.
Praxistest zum Thema SLC-Caching (SsdSlowMark).
Western Digital spezifiziert für die SSD eine MTBF (mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen für reparierbare Einheiten; Mean Time Between Failures) von 1.750.000 Stunden. Bezüglich der Zuverlässigkeit bzw. maximalen Schreiblast im Garantiezeitraum gibt der Hersteller für unser 4-TB-Sample genau 1.200 TBW (Total Bytes Written) bzw. rund 657 GB/Tag oder etwa 0,16 DWPD (Drive Writes Per Day) bei einer Garantiezeit von fünf Jahren an. Die Haltbarkeit skaliert abhängig vom Gesamtvolumen der SSD (siehe Tabelle unten). Die Garantiezeit ist entsprechend verkürzt, wenn die maximale Schreiblast vor Ablauf der fünf Jahre erreicht wird, was heutzutage eine gewöhnliche Regelung bei Flash-basierten Speichermedien ist.
Total Bytes Written (TBW), Herstellerangabe | |
Gigabyte AORUS NVMe Gen4 SSD, 2 TB (M.2) | 3.600 |
Seagate FireCuda 530 SSD, 2 TB (M.2) | 2.550 |
Seagate FireCuda 540, 2 TB (M.2), aktive Kühlung | 2.000 |
Kingston FURY RENEGADE SSD, 2 TB (M.2) | 2.000 |
TEAMGROUP MP44, 1 TB (M.2) | 1.450 |
Seagate IronWolf 125 NAS SSD, 1 TB (SATA) | 1.400 |
GOODRAM IRDM PRO SSD, 2 TB (M.2) | 1.400 |
Samsung SSD 980 PRO, 2 TB (M.2) | 1.300 |
Western Digital WD_BLACK SN770M, 2 TB (M.2 2230) | 1.200 |
Western Digital WD Blue SN5000, 4 TB (M.2) | 1.200 |
Samsung SSD 990 PRO, 2 TB (M.2) | 1.200 |
KIOXIA EXCERIA PLUS G3 SSD, 2 TB (M.2) | 1.200 |
Crucial T700, 2 TB (M.2), aktive Kühlung | 1.200 |
Crucial T500, 2 TB (M.2), aktive Kühlung | 1.200 |
Crucial MX500, 4 TB (SATA) | 1.000 |
Seagate IronWolf 510, 480 GB (M.2) | 875 |
KIOXIA EXCERIA PRO SSD, 2 TB (M.2) | 800 |
Western Digital WD_BLACK SN770, 1 TB (M.2) | 600 |
Western Digital WD_BLACK AN1500, 2 TB (PCIe 3.0 x8) | 600 |
Western Digital WD Blue SN580, 1 TB (M.2) | 600 |
Seagate FireCuda 520N SSD, 1 TB (M.2 2230) | 600 |
Samsung OEM Client SSD PM9A1, 2 TB (M.2) | 600 |
KIOXIA XG8 Client SSD, 1 TB (M.2) | 600 |
Crucial T700, 1 TB (M.2), aktive Kühlung | 600 |
Verbatim Vi7000G PCIe NVMe SSD, 1 TB (M.2) | 500 |
TEAMGROUP T-FORCE Z44A7, 1 TB (M.2) | 500 |
Crucial P5 Plus SSD, 500 GB (M.2) | 300 |
Crucial P3 SSD, 1 TB (M.2) | 220 |
Crucial P3 Plus SSD, 1 TB (M.2) | 220 |
Angaben in Terabytes (mehr ist besser) |
Wie üblich, statt auch Western Digital seine SSDs mit einem passenden Tool (Western Digital Dashboard) zur Diagnose, Wartung, Benchmarking und Aktualisierung der Firmware aus. Mithilfe des Western Digital Dashboard hat man alle wichtigen Informationen zum Drive stets im Überblick.
Western Digital bietet insgesamt vier verschiedene Modelle der WD Blue SN5000 an, die sich allesamt in der Speicherkapazität und den wesentlichen Performancedaten unterscheiden. So hat man als Kunde die Wahl zwischen 500 GB, 1 TB, 2 TB oder sogar 4 TB Speichervolumen – allesamt ohne Heatsink.
Das hier und heute im Test befindliche Modell mit 4 TB wechselt derzeit ab etwa 250 Euro den Besitzer und ist damit zu einem Preis pro Gigabyte von 6 Euro-Cent erhältlich. Beim Kauf sollte man aber auch auf die technischen Daten achten, denn die Unterschiede sind teilweise deutlich und im Falle der SN5000 sind sogar verschiedene Flash-Technologien im Einsatz.
Die unten folgende Tabelle mit allen Modellen der Familie verdeutlicht noch einmal die wesentlichen Unterschiede in den relevanten technischen Eckdaten.
Modell | Flash | Rand. 4K Read | Rand. 4K Write | Seq. Read | Seq. Write | Haltbarkeit |
4 TB | QLC | 690k IOPS | 900k IOPS | 5.500 MB/s | 5.000 MB/s | 1.200 TBW |
2 TB | TLC | 650k IOPS | 770k IOPS | 5.150 MB/s | 4.850 MB/s | 900 TBW |
1 TB | 730k IOPS | 4.900 MB/s | 600 TBW | |||
500 GB | 460k IOPS | 5.000 MB/s | 4.000 MB/s | 300 TBW |
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