ARTIKEL/TESTS / Neuer Lückenfüller: Intel Core i7-930

Overclocking

Das Übertakten des Core i7 ging eigentlich sehr schnell von Statten. Es hat sich außer dem Namen nichts Grundlegendes zur Vorgängergeneration geändert. Wie damals beim FSB braucht man hier nur an der BCLK Schraube drehen. Dies ist der Grundtakt des Systems und erhöht somit alle damit verbundenen Taktraten bei gleichbleibendem Multiplikator. Außerdem haben wir den Turbo-Modus so wie andere Energiesparmechanismen ausgeschaltet um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.

Den Intel Core i7-930 konnten wir auf exakt 4 GHz Kernfrequenz beschleunigen, was einer Steigerung von etwa 1200 MHz bzw. satten 42 Prozent entspricht. Der Takt setzt sich aus 182 MHz x 22 zusammen. Dafür musste die Vcore auf 1,35 Volt (BIOS-Einstellung) angehoben werden, was sich wiederum in einer Temperatur von 96 °C unter Volllast niederschlug. Hierbei wurde der Arbeitsspeicher bei 1456 MHz und 1,64 Volt betrieben. Die Plattform lief unter diesen Einstellungen 12 h Prime95 und Goldmemory stable.

Hinweis: Anleitungen zum Testen des Systems mit Prime95 und Goldmemory finden Sie bei uns im Forum.

Undervolting

Undervolting (dt. Untervolten) bezeichnet das Herabsetzen der CPU-Spannung (Vcore) bis zum niedrigsten Punkt, an dem ein stabiler Betrieb noch gewährleistet ist. Dies ist möglich, da alle Transistoren unterschiedliche Schaltspannungen besitzen und somit vom Hersteller ein sicher ausreichender Wert eingestellt wird. Dieser ist eigentlich immer höher angesetzt als der tatsächlich niedrigst-mögliche Wert und an diesem Punkt können wir beim Undervolting, also beim Arbeiten mit geringerer Versorgungsspannung, ansetzen. Dies führt zu einer verminderten Leistungsaufnahme und somit auch zu weniger Stromverbrauch und Erwärmung.

Mit Undervolting lassen sich bei unserem i7-930-Testsystem nach einer Absenkung der Vcore von 1,25 Volt auf 0,9375 Volt gut 40 Watt an Ersparnis messen. Auch die Temperatur unter Last geht um ganze 12 °C zurück, was einen kühleren und somit leiseren Betrieb des Systems ermöglicht.

Natürlich würde sich mit einem Absenken der Taktrate noch eine niedrigere Vcore einstellen lassen. Davon haben wir aber aus zeittechnischen und Sinnesgründen abgesehen. Wer die Leistung eines Core i5/i7 nicht braucht, sollte sich ohnehin einen energiesparenderen Prozessor kaufen. Somit gab es nur noch die Frage, wie weit wir die Spannung herabsenken können und trotzdem die gleiche Performance behalten. Auf der folgenden Seite gibt es noch ein paar Messwerte im Vergleich.

Hinweis: Alle Werte wurden immer direkt im BIOS eingestellt und verändert. Vom Einsatz von Windows-Tools raten wir aus Stabilitätsgründen ab! Außerdem entsprechen die Spannungen bei CPU-Z nicht den im BIOS eingestellten, was durch Vdroop und Loadline Calibration begründet ist.

Autor: Stefan Boller, Patrick von Brunn
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