Fassen wir zusammen, was wir auf den vergangenen 15 Seiten an Informationen zur Radeon HD 2600 XT von Entwickler ATi gesammelt haben.
"Wie die zurückliegenden Seiten gezeigt haben, hat sich im Lager von AMD bzw. ATi einiges getan. So hat man den Umschwung auf die Unified-Shader-Architektur im Desktop-Segment vollzogen und gleich in einem kompletten Produkte-Lineup verankert. Neue Features wie der volle Support von DirectX in der 10. Generation und Shader Model 4.0, das verbesserte Avivo HD und die Möglichkeit der Video- und Audiowiedergabe über ein einziges Interface (HDMI), versüßen die technischen Daten der R6xx-GPUs. Nicht vergessen sollte man an der Stelle auch neue bildverbesserndere Algorithmen, wie CSAA. [...] Auf dem Papier sieht es also nicht schlecht aus für ATi. Ob man im Kampf gegen Nvidia neue Maßstäbe setzen oder lediglich den mittlerweile sehr großen Abstand kompensieren konnte, werden die nächsten Wochen und vor allem fundierte Praxistests zeigen. Mal sehen ob ATi eine "10" von der Kampfjurie bekommt, Ruby ist jedenfalls dieser Ansicht..."
Auf den vorherigen Seiten konnten wir sowohl die in unserem R600-Preview formulierte Sätze als auch die Ansprüche von Entwickler ATi anhand eines Praxistests genauer prüfen. Leistungsmäßig reihte sich die Radeon HD 2600 XT wie erwartet zwischen den beiden GeForce 8600-Kindern des Konkurrenten Nvidia ein. Um genau zu sein, ergibt sich zwischen der GeForce 8600 GTS und dem RV630-Spitzenmodell mit GDDR4-Speicher eine Differenz von etwa 13 Prozentpunkten, gemittelt über den absolvierten Testparcours. Gleichzeitig betrug der Vorsprung auf die GT-Ausführung knapp 10 Prozent.
Radeon HD 2600 XT vs. GeForce 8600 GTS | |
Nvidia GeForce 8600 GTS | 100,0 |
ATi Radeon HD 2600 XT | 86,9 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
In den weiteren Disziplinen zeigt das ATi-Kind seine zwei Gesichter: Ein durchschnittlicher Wert im Bereich der Leistungsaufnahme genügt der ausgeklügelten Single-Slot-Kühlung um die GPU auf angenehmen Betriebstemperaturen zu halten. Hier hat die HD 2600 XT das Feld fest in der Hand. Dem gegenüber steht jedoch leider die mit Abstand höchste Prozessorbelastung bei der Wiedergabe von High-Definition WMV-Material. Positiv von sich reden machen kann das Referenzdesign dafür wiederum beim erzeugten Geräuschpegel, der auch bei Auslastung nur unmerklich ansteigt und auf einem, für das menschliche Ohr, angenehmen Niveau stagniert. Zufrieden sind wir außerdem mit den Leistungen im Overclocking, da selbst der am Limit betriebene GDDR4-Speicher mit 0,9 ns problemlos über seinen Spezifikationen arbeitete. Alles in Allem bietet die Radeon HD 2600 XT ein ansprechendes Bild, geprägt von netten Features (Avivo HD, DX10, etc.) und einer dem Preis entsprechenden Leistung. Bei Letzterem hat ATi zudem die Möglichkeit mit besseren Treibern weitere Prozentpunkte auf Nvidia gut zu machen (siehe Catalyst 7.8 Kurztest).
Wer sich von der XT-Version mit GDDR4 der HD 2600-Familie von AMD hat überzeugen lassen, kann entsprechende Endprodukte ab etwa 125 Euro im Handel erwerben (Quelle: Geizhals.at, Stand: 08/2007). Wer gerne etwas Geld sparen aber nur minimal Leistung einbüßen möchte, der kann HD 2600 XT Grafikkarten mit GDDR3-Speicher für ungefähr 100 Euro kaufen. Die genauen Unterschiede zwischen den beiden Ausführungen entnehmen Sie der Tabelle auf Seite 2. Die durchaus günstigen Anschaffungspreise sind ein Trumpf auf der Radeon-Seite, denn in Sachen Leistung kann man Nvidia (auch) im Mainstreamsegment nicht das Wasser reichen. Die momentanen Straßenpreise für die Modelle 8600 GT und 8600 GTS liegen bei etwa 100 bzw. 160 Euro, was die Attraktivität der HD 2600 XT-Produkte weiter steigert.
Anhang: Gesamtrating
Gesamtrating | |
Nvidia GeForce 8800 GTX | 100,0 |
ATi Radeon HD 2900 XT | 81,9 |
Nvidia GeForce 8800 GTS | 78,9 |
Nvidia GeForce 8600 GTS | 42,6 |
ATi Radeon HD 2600 XT | 37,6 |
Nvidia GeForce 8600 GT | 33,7 |
Nvidia GeForce 8500 GT | 19,4 |
Angaben in Prozent (mehr ist besser) |
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