Die AD102-300 GPU ist das derzeitige Flaggschiff der GeForce-RTX-40-Serie, wobei sie nicht die volle Ausbaustufe des Chips darstellt (siehe Seite 3 des Artikels). Die darauf basierende GeForce RTX 4090 kann in Summe auf 128 SMs zählen und hat damit Zugriff auf satte 16.384 ALUs („CUDA-Cores“). Die Anzahl der RT-Kerne entspricht 128, die Tensor-Kerne sind mit 512 ebenfalls deutlich mehr als bei einer GeForce RTX 3090 Ti, der Speerspitze der Ampere-Generation. Ergänzt wird die 4090 durch ein 384 Bit breites Speicherinterface zur Anbindung von GDDR6X-Speicher, der mit 24 GB in der Founders Edition eine solide Größe aufweist. Die Arbeitsfrequenz des Speichers beträgt 1.313 MHz, so dass sich ein effektiver Takt von 21.008 MHz und eine Speicherbandbreite von 1.008 GB/s ergeben ‒ alles Eckdaten, die wir von der RTX 3090 Ti kennen.
Gänzlich neu ist die AD104-250-GPU, die ihren Einsatz in der GeForce RTX 4070 findet. Mit 46 SMs kommt der Chip auf 5.888 ALUs sowie 184 Tensor- und 46RT-Cores. 12 GB GDDR6X werden über ein 192 Bit breites Interface angebunden und mit 1.313 MHz getaktet (504 GB/s). Der vollständige Vergleich der technischen Daten inkl. der Taktraten befindet sich am Ende dieser Seite.
Drei Axial-Lüfter arbeiten auf der Triple-Slot-Kühlung.
Die Leistungsaufnahme der Founders Edition gibt Nvidia mit 200 Watt an (Total Graphics Power, kurz TGP), was dem Niveau einer RTX 3060 Ti entspricht. KFA2 spendiert seiner EX Gamer 15 zusätzliche Watt und erhöht die TGP auf 215 Watt. Für die Stromversorgung ist ein einzelner 8-Pin-PCIe-Anschluss vorgesehen. Mehr zur Leistungsaufnahme gibt es auf Seite 21 des Tests. Der Hersteller liefert die Karte ab Werk mit Overclocking des Boosttakts aus und erhöht auf 2.535 MHz (+60 MHz bzw. 2,4 %). Durch die Installation des Xtreme Tuner Plus Utility steht dem Nutzer u.a. das 1-Click OC Feature zur Verfügung, was weitere 15 MHz zum Boosttakt addiert. Der Speichertakt ist gegenüber der Nvidia-Referenz unverändert und liegt mit 1.313 MHz auf dem Niveau der RTX 4070 Ti, was wiederum satte 504 GB/s ermöglicht.
Auf der Rückseite befindet sich eine große Backplate.
Die KFA2 GeForce RTX 4070 wird durch ein Custom-Kühler-Design gekühlt. Integriert in den Kühler sind drei Axial-Lüfter samt ARGB-Beleuchtung (WINGS 2.0, 1 x 92 mm + 2 x 102 mm), die im 2D-Betrieb zum Stillstand kommen und so die Geräuschkulisse im Desktop-Betrieb minimieren. Das Kühlerdesign basiert auf dem bekannten Heatpipe-Prinzip, ist mit einer schwarzen Kunststoffabdeckung versehen und nimmt offiziell 2,5 Slots Bauhöhe in Anspruch. Auf der Rückseite befindet sich eine schwarze Aluminium-Backplate, deren Oberfläche mit einem großen GeForce-RTX-Schriftzug versehen ist. Die Beleuchtung kann per Sync-Kabel mit dem übrigen Systemkomponenten synchronisiert werden (1-Click Sync Guide). Zusätzlich zu den Lüftern ist seitlich ein GeForce-Schriftzug, der ebenfalls beleuchtet ist.
Optisch kann die KFA2-Grafikkarte mit verschiedenen RGB-Effekten aufwarten. (Bildquelle: KFA2)
NVLink wird wie bei der GeForce RTX 4070 nicht unterstützt. Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten für Monitore bietet die neue GeForce RTX 1 x HDMI 2.1 und 3 x DisplayPort 1.4a. Die erhöhte Bandbreite von HDMI 2.1 ermöglicht beispielsweise eine einzige Kabelverbindung zu 8K-HDR-Fernsehern für Spiele mit ultrahoher Auflösung.
Während die Ampere-Grafikchips bereits AV1-Decoding unterstützt haben, sorgt die 8. Generation NVENC auch für HW-Support beim Encoding von AV1. Zudem arbeitet der AV1 Encoder bis zu 40 % effizienter als der H.264 Encoder in den RTX-30-GPUs. Alle RTX-40-Modelle mit 12 GB oder mehr VRAM sind zudem mit Dual NVENC Encodern ausgestattet und erlauben z.B. Video-Encoding bei 8K/60. Die fünfte Generation des NVDEC unterstützt nun insgesamt folgende Formate: MPEG-2, VC-1, H.264 (AVCHD), H.265 (HEVC), VP8, VP9 und AV1.
Am Slot-Bracket finden wir die üblichen Anschlüsse vor.
Seitlich ist ein 8-Pin-PCIe-Anschluss zu finden.
Folgend die technischen Eckdaten im Vergleich mit der GeForce RTX 4080 und RTX 4070 Ti.
Hersteller | Nvidia | ||
Produktbezeichnung | GeForce RTX 4070 | GeForce RTX 4070 Ti | GeForce RTX 4080 |
Logo | |||
Architektur | Ada Lovelace | ||
Grafikchip | AD104-250 | AD104-400 | AD103-300 |
Fertigung | 5 nm | ||
Transistoren | ca. 35,8 Mrd. | ca. 45,9 Mrd. | |
CUDA-Cores | 5.888 | 7.680 | 9.728 |
Tensor-Cores | 184 (4. Gen) | 240 (4. Gen) | 304 (4. Gen) |
Raytracing-Cores | 46 (3. Gen) | 60 (3. Gen) | 76 (3. Gen) |
Basistakt | 1.920 MHz | 2.310 MHz | 2.210 MHz |
Boosttakt | 2.475 MHz | 2.610 MHz | 2.510 MHz |
FP32-Rechenleistung | 29.146 GFLOPS | 40.090 GFLOPS | 48.737 GFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 29.146 GFLOPS | 40.090 GFLOPS | 48.737 GFLOPS |
ROPs | 64 | 80 | 112 |
TMUs | 184 | 240 | 304 |
Speichertakt | 10.502 MHz | 11.200 MHz | |
Speicherinterface | 192 Bit | 256 Bit | |
Speicherbandbreite | 504 GB/s | 717 GB/s | |
Speichermenge | 12 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | |
Interface | PCIe 4.0 | ||
Leistungsaufnahme | 200 Watt | 285 Watt | 320 Watt |
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