NEWS / Kaufberatung für Solid-State-Laufwerke: Wichtige Auswahlkriterien

SSD-Typen, Spezifikationen und die besten Modelle
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Solid State Drives, kurz SSDs, sind Applikationen zur Anders Speicherung von Daten. Sie haben keine beweglichen Teile und ermöglichen somit hohe Geschwindigkeit, hervorragende Leistung und erstaunliche Zuverlässigkeit. Tatsächlich haben die SSDs die ihnen heute vorgestellten HDDs abgelöst, die aus Not auf die Herstellung fast vollständig aufgegeben wurden.

Die Wahl einer SSD ist kein leichter Vorgang. Sie erfordert spezielle Kenntnisse und ein Begriffsverständnis im Gegensatz zueinander, warum denn welche es gibt, wie sich voneinander unterscheiden, an welche Möglichkeiten sie angeschlossen werden können und so weiter. Selbst die günstigste SSD reicht aus, um Eye of Horus Demo ohne Verzögerungen zu spielen und genügend Daten zu speichern. Wenn Ihr PC oder Laptop jedoch besondere Anforderungen und Aufgaben hat, sollten Sie die Feinheiten bei der Auswahl einer Solid-State-Festplatte im Detail verstehen.

Die richtige Wahl der passenden SSD kann schnell sehr umfangreich werden.

Die richtige Wahl der passenden SSD kann schnell sehr umfangreich werden. (Bildquelle: unsplash.com)

SSD-Klassifizierung

Es gibt mehrere Kategorien, in die alle heute verfügbaren SSD-Laufwerke eingeteilt werden können:

  • Schnittstelle
  • Formfaktor
  • Speichertyp

Alle vorgestellten Kategorien erfordern eine separate und detailliertere Betrachtung.

Schnittstellentyp

Nach dem Schnittstellentyp werden Solid-State-Laufwerke in folgende Typen unterteilt:

  • SATA ‒ Die preisgünstigste Variante mit SATA III-Schnittstelle. Die Datenübertragungsrate beträgt bis zu 600 MB/s. Das ist schneller als veraltete HDDs, aber langsamer als alle anderen SSDs. Optimal für die Aufrüstung alter PCs und Laptops.
  • NVMe ‒ Hierbei handelt es sich um ein spezielles Datenübertragungsprotokoll, das für SSDs entwickelt wurde und auf PCI Express basiert. Die Übertragungsrate ist viel höher als bei SATA – ab 3.500 MB/s oder höher. Für den Anschluss wird ein M.2-Steckplatz verwendet. Eine gute Lösung für moderne Systeme, wie z.B. Gaming oder Workstations.
  • PCIe ‒ Die teuerste Variante für spezielle Einsatzgebiete wie in Workstations oder Servern. Oftmals bieten diese Laufwerke hohe Übertragungsraten und Speicherkapazitäten.

Bei der Auswahl sollten Sie auch andere Faktoren berücksichtigen.

Formfaktor

Alle derzeit erhältlichen SSD-Laufwerke werden entsprechend dem für ihre Herstellung verwendeten Formfaktor in drei Typen unterteilt.

  • 2,5 Zoll ‒ Dies ist ein Standardformat für SATA. Es kann auf PCs und tragbaren Laptops installiert werden, kommt aber in modernen Systemen nur noch selten zum Einsatz und ist eher für ältere Geräte passend.
  • M.2 ‒ Kompakter und universeller Typ mit SATA- und NVMe-Unterstützung. Der Anschluss erfolgt ohne Kabel direkt an die Hauptplatine des PCs oder des Notebooks.
  • PCIe ‒ Solche SSDs sind für den Anschluss an den Erweiterungssteckplatz auf der Hauptplatine vorgesehen. Äußerlich ähneln sie einer Grafikkarte. Geeignet für Server und professionelle Computersysteme wie Workstations.

Wenn Sie sich für einen Formfaktor entschieden haben, sollten Sie noch ein weiteres Kriterium berücksichtigen: den Speichertyp.

Speichertyp

Je nach Speichertyp gibt es aktuell vier Arten von SSD-Laufwerken.

  • SLC ‒ Die zuverlässigsten und langlebigsten. Pro Zelle wird 1 Bit Daten gespeichert. Solche Lösungen sind sehr teuer und werden daher hauptsächlich für Unternehmenszwecke verwendet.
  • MLC ‒ Pro Speicherzelle stehen bereits 2 Bits zur Verfügung. Bietet ein optimales Verhältnis zwischen Preis, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit. Wird selten in Verbrauchergeräten verwendet.
  • TLC ‒ 3 Bits pro Zelle. Die gängigsten Laufwerkstypen für SSDs für Verbraucher. Diese Option bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • QLC ‒ Es gibt bereits 4 Bits pro Zelle. Ein im Vergleich zum vorherigen Typ erschwinglicherer Typ. Er kann eine gute Lösung für die Speicherung großer Datenmengen sein, jedoch mit moderaten Auslastungsindikatoren.

Die oben genannten Informationen zeigen Ihnen, welche SSD-Option für Ihre Anwendung, Ziele und Vorgaben die richtige ist.

Weitere Auswahlkriterien

Sehen wir uns nun die wichtigsten Merkmale genauer an, die bei der Auswahl einer SSD von vorrangiger Bedeutung sind.

  • Schreib- und Lesegeschwindigkeit ‒ Sie beeinflussen den Systemstart, die Startgeschwindigkeit von Anwendungen und das Kopieren von Daten. Je höher die Werte, desto besser.
  • Speicherkapazität ‒ Die empfohlene Mindestspeicherkapazität für moderne Geräte beträgt 250 bis 500 GB. Wenn Sie jedoch vorhaben, eine große Anzahl von Spielen zu installieren oder Multimedia-Inhalte zu speichern, sollten Sie 1 TB oder mehr wählen.
  • TBW ‒ Dieser Parameter gibt die Gesamtdatenmenge an, die Sie während der gesamten Lebensdauer dieses Laufwerks schreiben können. Je höher der Wert, desto länger hält Ihre SSD.
  • TRIM und SMART ‒ Das Vorhandensein des TRIM-Systems bietet Ihnen Möglichkeiten zum Erhalt von Lebensdauer und Leistung Ihrer SSD. Mit SMART erhalten Sie zuverlässige Informationen über den aktuellen Zustand der SSD.
  • MTBF ‒ Ein weiteres wichtiges Merkmal, das die durchschnittliche Zeitspanne zwischen Laufwerksausfällen bestimmt. Auch hier sollten Sie hohe Werte bevorzugen.

Unabhängig davon lohnt es sich, auf die Herstellergarantie zu achten. Die beste Option sind 3-5 Jahre.

Ein umfassender Ansatz bei der Auswahl, die Bewertung aller wichtigen Eigenschaften und das Verständnis der Unterschiede zwischen Solid-State-Laufwerken helfen Ihnen dabei, die beste Option für Ihr Gerät zu finden. Und wenn Sie Schwierigkeiten bei der Auswahl haben, können Sie jederzeit professionellen Rat einholen. Solche Anschaffungen werden mit Blick auf einen langfristigen Betrieb getätigt.

Abschließende Gedanken

Die Wahl der SSD hängt direkt davon ab, welche Aufgaben und Ziele Sie haben und welches Budget Sie für den Kauf bereitstellen möchten. Wenn Sie einen normalen Consumer-PC oder Laptop haben, macht es keinen Sinn, die teuersten Lösungen zu kaufen. In diesem Fall sind Zuverlässigkeit, Garantien und die Übereinstimmung mit den Eigenschaften Ihres Systems Ihre Priorität. Denken Sie jedoch daran, dass selbst preisgünstige SSDs HDDs deutlich überlegen sind.

Quelle: Hardware-Mag, Autor: Patrick von Brunn
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