Das IPS-Panel mit Full-HD-Auflösung liefert kräftige Farben und kann 100% des sRGB-Farbraums darstellen.
Das Blade Stealth 13 kennen wir bereits aus einem Test der Modellvariante 2019, die uns positiv in Erinnerung geblieben ist. Doch wo Licht ist, fällt bekanntlich auch ein wenig Schatten. Das trifft auch auf das Gesamturteil zum Blade Stealth 13 zu, denn kleinere Kritikpunkte gab es. Razer hat sich derer angenommen und in der Modellvariante 2020 vieles besser gemacht und das was ohnehin schon gut gefallen hat, noch weiter optimiert.
Ingesamt bietet Razer das Blade Stealth 13 2020 wiederum in drei verschiedenen Ausführungen an, die sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Bei unserem Testmuster handelt es sich ganz konkret um die Modellvariante RZ09-03102G22-R3G1. Das Blade gehört der Geräteklasse der Ultrabooks an und die hochwertige Technik ist in einem schwarzen Aluminium-Unibody untergebracht. Mit äußeren Abmessungen von 305 mm x 210 mm x 15,3 mm (B x T x H) und einem Gewicht von lediglich 1,48 kg ist das Blade äußerst schlank und macht auch einen mobilen Einsatz möglich. Außenabmessungen und Gewicht entsprechen dem Vorgänger.
Razer statt das Blade, typischerweise für diese Geräteklasse, mit einem 13,3 Zoll großen Display im Slim-Bezel-Design aus. Das 120 Hz IPS-Panel (Non-Glare-Type) kann 100% des sRGB-Farbraums darstellen und bietet in Kombination mit der LED-Hintergrundbeleuchtung satte und farbenfrohe Inhalte. Bei einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten (Full-HD) erreicht das Display somit 166 dpi. Wem die Auflösung bezogen auf die Bilddiagonale zu hoch und die Darstellung entsprechend zu klein ist, kann natürlich mithilfe der in Windows integrierten Skalierungsfunktionen nachbessern ‒ Unterstützung der Anwendungen vorausgesetzt. Razer bietet auch eine 4K-Variante mit Multi-Touch-Screen an, jedoch mit nur 60 Hz.
Im Inneren des Razer Blade Stealth 13 2020 kommt ein Intel Core i7-1065G7 der 10. Generation (Codename: Ice Lake) zum Einsatz. Diese CPU bietet vier Kerne und kann dank Hyper-Threading-Technologie bis zu acht Threads parallel bearbeiten kann. Der Basistakt ist mit 1,3 GHz vergleichsweise niedrig, kann unter bestimmten Lastszenarien bis auf 3,9 GHz (Turbo-Boost-Technologie) ansteigen. 8 MB L3-Cache stehen als schneller Zwischenspeicher für alle Cores parat. Die TDP der CPU im 2019er Modell betrug noch lediglich 15 Watt (dauerhaft), weshalb die Prozessorleistung nur kurzzeitig (TDP-up) höher sein konnte. Im 2020er Modell hat Razer nun nachgelegt und eine 25-Watt-Version des 1065G7 verbaut. Der 25 Watt-Prozessor ist eine entscheidende Weiterentwicklung zum herkömmlichen 15-Watt-Prozessor und steht für erhöhte Taktraten über einen längeren Zeitraum. Mehr zur Leistungsaufnahme des Gesamtsystems und unseren Messungen zur Leistungsreduzierung (bedingt durch Thermal-Throttling) erfahren Sie ab Seite 10.
Das Blade ist mit einer QWERTZ-Tastatur samt RGB-Beleuchtung ausgestattet, die ab Werk im typischen Razer-Grün erstrahlt.
Die Intel-CPU verfügt über ein Dual-Channel-Speicherinterface, an dem bis zu 64 GB DDR4 mit einer Geschwindigkeit 3.200 MHz (oder LPDDR4-3733) betrieben werden können. Razer hat dem Leichtgewicht in Summe 16 GB LPDDR4-3733 spendiert, die allesamt fest auf dem Mainboard verlötet sind und daher weder erweitert noch getauscht werden können.
Als Systemlaufwerk setzt Razer eine Samsung SSD PM981a mit 512 GB (MZVLB512HBJQ-00000) ein, die der koreanische Hersteller für den OEM-Markt konzipiert hat. Demnach handelt es sich bei der PM981a um eine NVMe-SSD mit 3D-TLC-NAND, der natürlich von Samsung selbst stammt (96 Layer, V-NAND v5). Sequentielle Zugriffe werden mithilfe eines SLC-Caches beschleunigt und somit erreicht das Drive Datenraten von 3.500 MByte/s lesend und 2.900 MByte/s schreibend ‒ solange der Cache nicht sein Limit erreicht hat. 4K Random Read- und Write-Performance gibt Samsung mit 460.000 (R) bzw. 500.000 IOPS (W) an. Herzstück der M.2-SSD ist ein Controller aus dem Hause Samsung (Phoenix S4LR020), der auch 256 Bit starke AES-Verschlüsselung und TCG Opal 2.0 unterstützt. Die Leistungsaufnahme im Betrieb wird mit moderaten 5,6 Watt angegeben. Praxis-Benchmarks zur verbauten SSD finden Sie auf Seite 10 des Artikels.
Des weiteren verfügt der Core i7-1065G7 über eine integrierte Grafikeinheit, die bei 2D-Lasten verwendet wird und zu einer Verlängerung der Akkulaufzeit beitragen soll. Die Intel Iris Plus Graphics (Codename: Ice Lake G7 Gen. 11) ist mit 64 EUs (Execution Units) ausgestattet und wird mit einem Basistakt von 300 MHz betrieben. Dynamisch kann die Betriebsfrequenz der Ausführungseinheiten auf bis zu 1,1 GHz anwachsen. Über ein separates Speicherinterface bedient sich die Iris-Grafik aus dem Hauptspeicher des Systems und muss somit ohne dedizierten Grafikspeicher arbeiten. Unterstützung für DX12 (Feature-Level 12_1) sowie verschiedene Intel-Technologien (z.B. Quick-Sync-Video) runden das Gesamtpaket ab. Die Ausgabe von Inhalten ist auf bis zu drei Displays zeitgleich möglich und erlaubt beispielsweise auch 4K @ 120 Hz.
Das Gehäuse des Razer-Ultrabooks ist komplett in Schwarz gehalten und macht einen hochwertigen Gesamteindruck.
Fordert das System 3D-Power für beispielsweise Spiele oder Rendering-Aufgaben an, kommt die zweite Grafikeinheit des Geräts zum Tragen. Diese wurden gegenüber dem Vorgänger-Modell aus dem Jahr 2019 ebenfalls verbessert und kommt nun als schnellere GeForce GTX 1650 Ti Max-Q mit Turing-Architektur zum Einsatz. Die GeForce GTX 1650 Ti kennen wir bereits als Desktop-Variante, jedoch kommt sie beim Blade als abgespeckte Max-Q-Variante zum Einsatz. Der TU117-Chip verfügt über 1.024 CUDA-Cores für Shader-Aufgaben und wird mit einem Basistakt von 1.035 MHz betrieben. Im Boost-Fall kann die GPU-Frequenz auf bis zu 1.200 MHz ansteigen. Über ein 128 Bit breites Interface werden 4 GB dedizierter GDDR6-Speicher angebunden. Der Speichertakt beträgt 2.500 MHz, was einen theoretischen Durchsatz von maximal 160 GB/s ergibt.
Auch hinsichtlich der Schnittstellen ist das Blade gut aufgestellt, auch wenn praktisch alles über USB oder Thunderbolt adaptiert werden muss. Während Vorder- und Rückseite keinerlei Anschlüsse anbieten, finden wir auf der linken Seite Folgendes vor: 1 x USB 3.1 Gen1 (Type-A) und 1 x USB 3.1 Gen2 (Type-C). Am rechten Rand des Gehäuses hat der Hersteller einen USB 3.1 Gen1 (Type-A), Thunderbolt 3 (Type-C) sowie eine kombinierte 3,5-mm-Klinken-Buchse für Headset und Mikrofon untergebracht. Beide Type-C-Ports können für den Anschluss des Netzteils genutzt werden. Für drahtlose Konnektivität stehen WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax (2x2, Wi-Fi 6, Intel Wireless-AX 201) und Bluetooth 5.0 zur Verfügung.
Die Rubber-Dome-Tastatur bietet eine RGB-Beleuchtung (individuell je Taste) und unterstützt Anti-Ghosting/N-Key-Rollover. Gegenüber dem 2019er Modell hat man eine neue Tastatur mit Shift-Taste in voller Größe und halbhohen Pfeiltasten für schnellere und effizientere Eingaben verbaut. Kartenleser, HDMI, Ethernet (RJ45) sucht man vergebens und müssen daher zwingend über USB- oder Thunderbolt-Adapter realisiert werden. Zudem haben wir ein Kensington-Lock vermisst. Dank integrierter 720p-Webcam (0,9 Megapixel, inkl. Windows Hello) und Array-Microphone ist Videotelefonie kein Problem.
Standardmäßig ist Windows 10 Home 64 Bit vorinstalliert und das Notebook somit innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.
Alle Anschlüsse am Razer Blade Stealth 13 2020 sind an den beiden Seiten links und rechts angebracht.
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