Der Lieferumfang der ECS-Platine fällt, wie man es von einem günstigen µATX-Mainboard erwartet, nicht so üppig aus. Neben nötigen Komponenten wie einem ATX-I/O-Shield, einer Treiber-CD und einem Handbuch samt Kurzanleitung, beinhaltet die Verpackung nur wenige weitere Elemente: Ein SATA-Kabel, ein IDE-Kabel und eine Slotblende zur Realisierung eines seriellen Anschlusses. Zwar handelt es sich um eine im Formfaktor beschnittene Platine die auch erwartungsgemäß in entsprechend kleineren Gehäusen zum Einsatz kommen wird, doch hätten wir uns ein wenig mehr vom Lieferumfang erhofft.
Konkret wäre unter anderem ein zweites SATA-Kabel wünschenswert gewesen, da zwei Festplatten in einem System heutzutage wohl keine Ausnahme mehr darstellen! Auch ein SATA-Stromadapter hätte sich nahtlos in das Package eingefügt. Das Thema Floppy wurde im Lieferumfang gar nicht berücksichtigt. Alles in allem sind die fehlenden Komponenten der Kategorie "Pfennig-Artikel" zuzuordnen und hätten den Endkundenpreis des Boards wohl nur unmerklich in die Höhe steigen lassen. ECS sollte hier in jedem Fall nachbessern, da auch Low-Cost-Kunden gewisse Ansprüche erheben und bei einem neuen Mainboard nicht alles separat nachkaufen möchten!
Nach einem kurzen Blick auf das Board bzw. in die technische Beschreibung, wird schnell klar, dass ECS bei der Ausstattung ein wenig von den bekannten AMD 690G-Spezifikationen abgewichen ist. So verbaut man aufgrund des Micro-Formfaktors verständlicherweise nur zwei PCI und zwei PCIe x1 Steckplätze. Einen gravierenden Einschnitt tätigt man jedoch bei den rückwärtigen Monitor-Anschlüssen für die integrierte Grafik: Statt einer HDMI-Schnittstelle wie AMD es für alle 690G-Boards vorsieht, finden wir lediglich DVI vor, der immerhin HDCP-tauglich ist. Das macht das AMD690GM-M2 zwar zu einer noch günstigeren Platine, doch lässt der Hersteller den wesentlichen Unterschied zwischen AMD 690V und 690G unter den Tisch fallen. Um dennoch einen Fernseher ansteuern zu können, hält man einen 5-Pin-Anschluss für herkömmlichen TV-Out (maximal 1024 x 768 Bildpunkte) bereit. Dieser ist aber wiederum nur durch ein separates Adapterkabel bzw. ein Gehäuse mit integrierter TV-Schnittstelle im Back- oder Front-Panel benutzbar. Um den Status einer echten Multimedia-Plattform zu erlangen fehlt ein weiteres Merkmal: FireWire.
Elitegroup Computer Systems geht also mit einem Kompromiss aus G- und V-Model in das Rennen um die Kunden im Einstiegs-Bereich. Wir hoffen jedoch, dass man eine vollwertige 690G-Platine mit entsprechenden Extras nachliefern wird, um so auch anspruchsvollere Kunden locken zu können. Abschließend sei noch erwähnt, dass auch der LPT-Port für ältere Druckermodelle nicht berücksichtigt wurde, auch wenn entsprechende Lötstellen im PCB-Layout vorhanden sind. Über Vor- und Nachteil des fehlenden Ports lässt sich natürlich streiten.
Stellenabbau: AMD 690G ermöglicht HDMI, doch ECS setzt es nicht um.
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