ARTIKEL/TESTS / Zwölf Wärmeleitpasten unter der Lupe

Fazit

Arctic Silver 5 und Arctic Silver Céramique

Bisher sah man die Arctic Silver Wärmeleitpasten in diversen Tests fast ausschließlich auf Platz 1. Nun hat sich aber die Liquid Pro aus dem Hause Coollaboratory den Platz auf dem Podest gesichert und stellt die neue Referenz dar. Nichtsdestotrotz sind die Zweit- und Drittplatzierten Arctic Silver Probanden natürlich immer noch besondere Wärmeleitpasten, die eine sehr gute Leistung zu einem bezahlbaren Preis bieten. Dabei kann sich die Arctic Silver 5 von der Perfomance noch knapp vor seinen Céramique Bruder ansiedeln. Im Gegensatz zum Erstplatzierten sind die Arctic Silver Probanden allerdings noch ein wenig Anwenderfreundlicher, da sie nicht den Nachteil der elektrischen Leitfähigkeit haben.

Cooler Master High Performance und Premium

Bei Cooler Master wollen wir zunächst die beiden High Performance und Premium Kandidaten zusammen betrachten. Technisch ist die Premium Wärmeleitpaste der High Performance Edition nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis überlegen. Allerdings sind beide Kandidaten trotzdem "nur" Mittelklasse und können in den Regionen von Arctic Silver und Co nicht mitmitschen. Dennoch handelt es sich keines Wegs um schlechte Wärmeleitpasten, denn in der Anwendung konnten beide überzeugen. Zudem sind Zugaben vom Hersteller wie der Spachtel immer gern gesehen.

Cooler Master NanoFusion

Der neuste Streich von Cooler Master ist mit der NanoFusion Wärmeleitpaste gelungen. Zwar waren wir nicht sonderlich über die Anwendung, also das relativ schwierige Auftragen der Paste erfreut, doch konnte uns die Praxis mehr überzeugen. So reihte sich die NanoFusion knapp hinter der Arctic Silver Céramique ein, was ein gutes Ergebnis darstellt. Dennoch hat die Wärmeleitpaste ein relativ schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, da mit 3,5 Gramm nur circa 20 Anwendungen erreicht werden können. Zudem ist der Preis von 7,90 Euro noch ein wenig zu hoch kalkuliert.

Coollaboratory Liquid Pro

Die Entwickler von Coollaboratory haben mit Liquid Pro die Karten bei Wärmeleitpasten neu gemischt. So stellt die Flüssigmetallpaste zur Zeit die Referenz auf dem Markt dar und kann mit hervorragender Leistung überzeugen. Vor allem Overclocking-Könige oder Silent-Freaks, bei denen es auf jedes Grad Celcius ankommt, werden die Liquid Pro zu schätzen wissen. Erfreulich ist zudem das sehr gute Preis-/Leistungs-Verhältnis der Liquid Pro Wärmeleitpaste, die bei normalen Verbrauch bis zu 30 Anwendungen ermöglicht. Der Preis von circa sieben Euro ist damit gerechtfertigt. Einziger Nachteil ist die elektrische Leitfähigkeit, die besondere Vorsicht bei der Anwendung verlangt - zudem ist die Liquid Pro nicht mit Aluminiumkühlern kompatibel. Dieses Problem hat sich Coollaboratory allerdings schon angenommen und wird bald ein Aluminium-kompatibles Wärmeleitmittel anbieten. Wir sind gespannt was wir in der Zunkunft noch von Coollaboratory erwarten dürfen!

NanoTherm PCM+

Das Schlusslicht in unserem Test ist die NanoTherm PCM+. Trotz Nano-Technologie konnte diese Wärmeleitpaste leider keine besonderen Erfolge erreichen. Einerseits lässt die Leistung der NanoTherm PCM+ leider zu wünschen übrig, da selbst die 99 Cent Standard-Wärmeleitpaste nicht viel schlechter ist. Des Weiteren konnte uns die Paste auch in der Anwendung weniger überzeugen. Das einzig Positive war letztendlich das mitgelieferte Reinigungstuch, das seinen Zweck bestens erfüllt hat. Zu guter Letzt bleibt aber noch der überzogene Preis, denn 8,90 Euro sind eindeutig zu viel.

Titan Nano Blue und Silver Grease

Die beiden älteren Modelle von Titan gehören der Mittelklasse an. Zwar können wiederum beide Wärmeleitpasten durch einfache Anwendung in der Praxis überzeugen, doch Performancetechnisch sind sie ein wenig zurückgeblieben. Die Titan Nano Blue schneidet dabei ein wenig schlechter ab als die Titan Silver Grease. Nichtsdestotrotz bieten beide Wärmeleitpasten ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis in Anbetracht auf die relativ hohe Anwendungszahl.

Titan Nano Grease

Mit der Titan Nano Grease hat Hersteller Titan ein gutes und günstiges Produkt geschaffen. Zwar erfordert die Anwendung der Wärmeleitpaste ein wenig Geduld, doch lohnt sich die Mühe. Vor der Leistung braucht sich die neuste Paste von Titan nämlich nicht verstecken und rückt den Arctic Silver Probanden gefährlich nahe. Für einen Preis von 3,40 Euro für drei Gramm Füllmenge, die für circa 25 Anwendungen reichen, können wir hier getrost unseren bekannten Preis/Leistungs Award verleihen. Eine gute Paste für einen wahrlich niedrigen Preis.

Dimartech SubZero

Von der Dimartech SubZero Wärmeleitpaste haben wir eigentlich eine bessere Leistung erwartet. Denn ein Wärmeleitwert von 8,0 W/mK gehört bei "normalen Wärmeleitpasten" immer noch zur oberen Klasse. Dennoch konnte die SubZero in der Praxis lediglich Mittelklasse-Performance an den Tag legen und reihte sich neben der Cooler Master Premium ein. Mit 5,90 Euro gehört die Dimartech SubZero zudem nicht zu günstigsten Pordukten seiner Klasse.

Zalman Thermal Grease

Zu guter Letzt bleibt noch die Zalman Thermal Grease. Grundsätzlich dürfte man von einem guten Kühlkörper-Hersteller auch eine gute Wärmeleitpaste erwarten - allerdings scheinen Wärmeleitpasten für Zalman noch zweitrangig. Die Thermal Grease kann zwar einerseits mit einem günstigen Preis überzeugen, kann sich aber von der Leistung her nicht in der Vordergrund spielen. Hier reicht es leider nur für das untere Mittelfeld. Wir werden sehen, ob sich Zalman dies zu Herzen nimmt und vielleicht an einer neuen, besseren Wärmeleitpaste arbeiten wird.

Autor: Christoph Buhtz
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Hersteller Coollaboratory ist bereits schon seit längerer Zeit für seine Flüssigmetallpasten bekannt. Nach der Liquid Pro stellt man mit der Liquid Ultra nun die neuste Generation vor.