Die neusten Intel NUC Kits basieren auf der Skylake-Plattform und der sechsten Generation Intel-Core-Prozessoren.
Wie bereits im Vorwort angeklungen, hat Intel seiner jüngsten NUC-Generation eine Frischzellenkur verpasst und die sechste Generation der Intel-Core-Prozessoren in seine Mini-PC-Familie gepresst. Seitens der CPU kommt ein flinker Core i5-6260U zum Einsatz. Bei diesem Modell handelt es sich um einen Dual-Core Skylake-Prozessor mit 4 MB SmartCache, der dank Hyper-Threading bis zu vier Threads parallel bearbeiten kann. Die Taktfrequenz beträgt 1,8 GHz und kann mithilfe von Turbo-Boost-2.0-Technik auf bis zu 2,9 GHz ansteigen. Integriert ist die Iris Graphics 540 (48 Ausführungseinheiten), deren dynamische Grafikfrequenz 950 MHz (300 MHz Basistakt) beträgt und bei unserem Testmodell den zeitgleichen Anschluss von bis zu drei Ausgabegeräten per HDMI oder Mini-DisplayPort ermöglicht. Die Grafikeinheit (GT2) nutzt 64 MB eDRAM und kann mit zusätzlich bis zu 32 GB (Shared-)Speicher arbeiten. Seitens der Features werden DX 12, OpenGL 4.4, UHD-Auflösungen (4K) sowie diverse Intel-Technologie wie Quick-Sync-Video, InTru 3D, Insider, Wireless Display, Clear-Video-HD oder Clear-Video unterstützt. Mehr zur Performance des Systems erfahren Sie ab Seite fünf des Tests.
An den Seiten des Intel NUC Kits befindlichen gleich mehrere Schnittstellen und erlauben vielfältige Anschlussmöglichkeiten.
Die Skylake-Prozessoren unterstützen sowohl DDR3- als auch neusten DDR4-Speicher, weshalb durchaus verschiedene Skylake-basierte Systeme am Markt erhältlich sind. Unser Testproband kommt, wie alle NUC-Kits mit Skylake-CPUs, mit zwei DDR4-SO-DIMM-Sockeln und unterstützt in Summe bis zu insgesamt 32 Gigabyte Arbeitsspeicher. Zu den weiteren internen Schnittstellen zählen ein SATA3-Port für 2,5-Zoll-Laufwerke (bis zu 9,5 mm Bauhöhe) und ein M.2-Sockel, der die Montage von 2280- und 2242-Modulen erlaubt. Damit bietet das Modell NUC6i5SYH sogar die Möglichkeit, zwei Laufwerke zu verwenden. Wer ohnehin ausschließlich auf ein M.2-Modul setzen möchte, kann auch zur etwas schlankeren Version NUC6i5SYK greifen, die keinen internen 2,5-Zoll-Schacht bietet und daher entsprechend flacher ausgeführt ist.
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen des NUCs gehören ein HDMI (1.4b) sowie ein Mini-DisplayPort (1.2) zum Anschluss von digitalen Monitoren. HDMI-CEC ist zudem intern als Header vorgesehen. In Summe vier USB-3.0-Ports (zwei auf der Vorder- und zwei auf der Rückseite) sorgen für Erweiterungsmöglichkeiten. Davon ist einer der Ports an der Gehäusefront für das Laden von Smartphones oder Tablets konzipiert (gelber Anschluss) und entsprechend dauerhaft mit Spannung versorgt. Im Gehäuseinneren stehen zudem zwei USB-2.0-Ports per Pin-Header bereit. Die Frontpartie wird von einem Headphone/Microphone-Jack sowie einen Infrarot-Sensor abgerundet. Auf der linken Seite befinden sich ein Kartenleser für SD/SDHC/SDXC inkl. UHS-I-Unterstützung sowie ein Kensington-Lock. Auf der Rückseite befindet sich noch ein RJ45-Anschluss für Gigabit-Ethernet sowie die Luftauslässe der CPU-Kühlung. An beiden Seitenwänden sind zudem Schlitze für erhöhte Frischluftzufuhr zu finden. Zu den technischen Eckdaten des Intel-NUC gehören natürlich auch Bluetooth 4.1 sowie WLAN 802.11a/b/g/n/ac. Eine störende, externe WLAN-Antenne ist nicht notwendig, da diese bereits im Gehäuse verbaut wurde.
Ein Blick auf das Innenleben des Intel NUC Kit NUC6i5SYH.
Das Gehäuse misst 115 mm x 48 mm x 111 mm (B x H x T) und wird durch vier Schrauben auf der Unterseite geöffnet, denn das Innenleben steht buchstäblich auf dem Kopf – die Hauptplatine ist auf der Oberseite montiert. Im unteren Teil befindet sich die optionale 2,5-Zoll-HDD/SSD. Für ansprechende Optik sorgen Aluminium-Gehäuseteile an allen vier Seiten sowie Klavierlackfinish für die obere Abdeckung. Leider ist diese Oberfläche sehr empfindlich gegenüber Kratzern, was wir auch bei unserem Testmuster nach kurzer Zeit feststellen mussten.
Das so genannte „Intel Visual BIOS“ bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten für CPU, Peripherie etc. sowie Monitoring und auch Feineinstellungen am Lüfterprofil – gerade im Idle-Betrieb kann man durch entsprechendes Tuning noch etwas an Lautstärke einsparen. UEFI-konformes Booten ist ebenso möglich wie ein „Legacy Boot“.
Auf der Unterseite der Hauptplatine befindet sich die Skylake-CPU inkl. Kühlung.
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