Die Maus kommt in einer Logitech-üblichen Verpackung daher: Hinter einer Abdeckung aus Karton befindet sich die in Kunststoff verpackte Maus. Wie wir es von Logitech gewohnt sind, finden wir hier keine scharfen Kanten, die Verpackung ist durchwegs hochwertig. Der Lieferumfang stellt einen neuen Rekord für Logitech dar. Nicht nur, dass alle nötigen Dinge wie Maus, Akku und Empfänger beigelegt sind, zudem befindet sich auch ein USB-Ladekabel, ein Netzteil für das Laden über eine Netzsteckdose, ein USB-Verlängerungskabel für den Empfänger und eine kleine Tasche im Lieferumfang, die beispielsweise für den Transport des Zubehörs verwendet werden kann. Selbst die enorm hohe unverbindliche Preisempfehlung von 99,99 Euro hat nicht auf einen derart großen Lieferumfang hoffen lassen. Durch diesen Preis zählt die Maus sicherlich zur High-End-Klasse der Eingabegeräte, ist aber bereits zu einem Straßenpreis von etwa 75 Euro erhältlich (Quelle: Geizhals.at, Stand: 04/2010).
Die optisch wunderschöne, kabellose Maus ist für Rechtshänder gebaut und kommt mit einer relativ großen Anzahl an Tasten ins Haus. Das von vielen Logitech-Mäusen bekannte 4-Wege-MicroGear-Scrollrad befindet sich in verbesserter Version wieder auf der Maus. Es entscheidet jetzt beim horizontalen Scrollen der Grad des Druckes darüber, wie schnell gescrollt wird. Abgesehen davon hat die Maus 7 Tasten. Die Maus wird mittels des beigelegten Akkus mit Strom versorgt. Mit dem beigelegten USB-Ladekabel kann dieser auch während des Betriebs aufgeladen werden.
Der erstaunlich kleine Logitech-Unifying-Empfänger stellt ebenfalls eine relativ neue Entwicklung seitens Logitech dar. Dieser verbindet nicht nur die Maus mit dem Computer, es können weitere Logitech-Geräte, welche ebenfalls die Technologie unterstützen, mit einem einzelnen Empfänger verwendet werden. Die Verbindung mehrerer Geräte gestaltet sich hier einfach über die beigelegte Software. Durch die kleinen Abmessungen des Empfängers ist es auch möglich diesen beim Transport eines Notebooks im USB-Slot zu lassen.
Bei der Ergonomie haben sich die Entwickler der Performance Mouse MX wieder selbst übertroffen. Diese kommt vor allem großen Händen zu gute, welche entweder die ganze Handfläche auflegen können oder die Maus nur mit den Fingern bedienen können. Die Maus ist relativ groß, was sich in unserem Test allerdings nicht negativ auswirkte, die Maus liegt auch trotz der relativ hohen Masse gut in der Hand. Die Mulde an der linken Seite der Maus bietet ein nahezu perfektes Bett für den Daumen, an der rechten Seite der Maus gibt es ebenfalls zwei kleine Mulden, die Griff für Ringfinger und kleinen Finger bieten. Rechtshänder werden mit dieser Maus bezüglich der Ergonomie ihre Freude haben, eine Linkshänderversion ist allerdings nicht erhältlich.
An der Oberseite der Maus befinden sich, abgesehen von dem bereits erwähnten MicroGear-Scrollrad noch die zwei üblichen Maustasten und der Umschalter für die zwei Modi des Scrollrads. Damit lässt sich das Rad zwischen stufenweisem und stufenlosem Drehen einstellen. Im Free-Spin-Modus dreht sich das Mausrad wieder etwa 10 Sekunden, kann aber jederzeit gestoppt werden. Außerdem befinden sich drei LEDs an der Oberseite, welche von Zeit zu Zeit den aktuellen Füllstand des Akkus anzeigen. Außerdem lässt erkennen, in welchem dpi-Modus die Maus gerade läuft, wenn man hierfür eine Taste gesondert belegt. Hier vermissen wir leider extra Tasten zum Umschalten der Auflösung der Maus, wie wir sie bei der MX 1100 kennengelernt haben. An der linken Seite befinden sich vier Daumentasten. Die Taste für die Programmumschaltung befindet sich, wie wir es schon von der MX 1100 kennen, versteckt unter der Daumenauflage. Weiters finden wir an der Seite die üblichen Vor- und Zurücktasten und eine Zoom-Taste.
Die Positionierung der Daumentasten ist etwas ungewöhnlich, so muss sich der Daumen beim Drücken der Vor- und Zurücktaste weiter bewegen als üblich, weil er zuerst die Zoom-Taste passieren muss. Abgesehen davon sind wir mit der Positionierung der Tasten sehr zufrieden, leider fanden wir allerdings einen leichten Verarbeitungsmangel an unserem Testmodell vor. Die linke Maustaste hat einen leichten Spielraum, den man vor allem bemerkt, wenn man den Finger auf die Taste legt, ohne sie zu Drücken. Hier lässt sich ein leises Klappern vernehmen. Abgesehen davon ist die Maus hervorragend verarbeitet, Logitechs Qualitätsmanagement leistet anscheinend gute Arbeit. Die Unterseite der Maus zieren drei Mausfüße, welche ein reibungsarmes gleiten gewährleisten. Mit einer Masse von 162 Gramm inklusive Akku ist die Maus relativ schwer. Hier ist einiges an Zeit zur Eingewöhnung gefragt, wenn man leichtere Mäuse gewohnt ist.
Logitech verwendet, wie bereits im Vorwort erwähnt, bei der Maus seine neue Darkfield-Laser-Tracking-Technologie. Der Sensor setzt, wie der Name bereits vermuten lässt, auf die Dunkelfeldmikroskopie. Hierbei werden nur die gestreuten Lichtstrahlen eingefangen, es entsteht so ein dunkles Bild mit hellen Strukturen. Im Gegensatz zur Dunkelfeldmikroskopie wird die Oberfläche aber durch Laser der Maus beleuchtet. Die Maus verwendet hierzu zwei Laser um effektiver Details einfangen zu können. Werden Oberflächen mit ausreichend vielen Details verwendet, reicht der Maus auch nur ein Laser. Das Licht wird durch kleinste Partikel wie Staub oder feinste Kratzer in der Oberfläche gestreut, welche als helle Umrisse im dunklen Bild erscheinen.
Der neue Darkfieldlaser kommt laut Hersteller mit allen Arten von Oberflächen zurecht. Einzige Mindestvoraussetzung ist hier eine Mindeststärke von 4 mm, wenn es sich um eine Glasoberfläche handelt. Auch kann es in laborartigen Umgebungen mit besonders sauberem Glas zu Problemen kommen. Ein einmaliges abwischen mit der Hand schafft hier genug Dreck und damit Abhilfe, da der Sensor jetzt genug Details erkennen kann. Logitech betont außerdem, dass die Technologie nicht für Spieler hergestellt wurde, wie sich der Sensor hier schlägt, erfahren sie später im Test. Per Treiber lässt sich die Abtastrate hier von 100 bis 1500 dpi in 100-dpi-Schritten einstellen. In der Software lassen sich alle Sondertasten für die Umschaltung zwischen zwei gewählten dpi-Stufen belegen.
Da die Performance Mouse MX hauptsächlich als Arbeitsmaus punkten soll, konzentrierten wir uns im Test hierauf. Natürlich wurden aber auch Spieletests durchgeführt, um zu sehen, ob sich Logitechs neue Technologie hier ebenfalls beweisen kann.
Im Officebetrieb kann die Maus wieder mal punkten. Das MicroGear-Scrollrad weiß wie immer zu begeistern. Die Verbesserungen des Scrollrads bezüglich des horizontalen Bildlaufs sind durchaus positiv. Es bleibt nur zu sagen, dass der übliche Klick auf das Mausrad recht senkrecht geschehen muss, sonst wird es nicht als Druck sondern als scrollen erkannt. Dies stellte allerdings keine Probleme in unserem Test dar. Auch die Programmumschaltung und die Zoomfunktion finden Verwendung. Nur zusätzliche Tasten für einen dpi-Wechsel haben wir ein wenig vermisst. Nichtsdestoweniger ist die Maus hervorragend für den Arbeitsalltag geeignet.
Bei einem Druck auf die Taste zum Programmumschalten stellt die Software die offenen Programme aufgereiht dar. Mit der linken Maustaste holt man sich das gewünschte Fenster wieder in den Vordergrund. Leider werden hier nicht alle offenen Fenster angezeigt, dazu aber an anderer Stelle später mehr. Keine Fehler erlaubt sich außerdem der Sensor in unserem Test. Dieser arbeit durchgehend fehlerfrei auf allen getesteten Oberflächen.
Beim Spielen mit der Maus waren wir äußerst überrascht. Noch nie haben wir uns so schnell an eine neue Maus gewöhnt, trotz des hohen Gewichts waren auch schnelle Spiele kein Problem. Entgegen Logitechs Warnung, ließ uns die Maus mit ihrer neuen Technologie in keiner Lebenslage im Stich.
Mit einer vollen Ladung des Akkus hielt die Maus knapp etwa eine Woche durch. Zwar keine Glanzleistung, aber durchaus annehmbar, wenn man bedenkt, dass die Maus auch während des Betriebs geladen werden kann. Auch warnen uns die Software und die LEDs auf der Maus rechtzeitig, wenn der Zustand des Akkus kritisch wird. Leider ist das mitgelieferte Ladekabel etwas steif, dies ist aber nur Kritik auf hohem Niveau.
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