Mit der SSDNow V300 schickt Kingston aktuell das erst kürzlich erschienende Produkt für preisbewusste SSD-Kunden ins Rennen. Beim Controller wird dabei auf Altbewährtes gesetzt, einem SandForce mit der Modellnummer SF-2281. Das dieses Feld mehr als gesättigt zu sein scheint ist weitläufig bekannt. Schafft Kingston es sich mit der V300 zu behaupten und die Modelle der Mitbewerber in den Schatten zu stellen - wenn ja wie? Antworten auf diese Fragen gibt es wie immer im nachfolgenden Testbericht.
In letzter Zeit schafft es kaum mehr eine SSD mit SandForce-Controller für richtigen Wirbel zu sorgen. Das Potential des SandForce SF-2281 scheint ausgereizt zu sein. Schließlich haben die Hersteller keinen großen Einfluss auf den Controller selber, sondern nur auf die Programmierung der Firmware und die Wahl des NAND-Speichers. Damit sind die Mittel relativ begrenzt, um sich von anderen Modellen mit ähnlichen Komponenten abzusetzen.
Kingston verfolgt mit der aktuellen SSDNow V300 die Absicht den Endverbraucher mit einer günstigen und leistungsstarken SSD ausstatten zu wollen. Dabei setzt man auf den bewährten und soliden Controller SandForce SF-2281. Neu ist allerdings die Verheiratung mit dem aktuellen NAND Flash auf 19 nm Fertigungsbasis von Toshiba, die derzeit nicht allzu häufig auf dem Markt zu finden sein dürfte. Umso höher sind die Erwartungen an die Leistung, die dieses Gespann in Verbindung mit der eigenen Firmware auf die Straße bringen soll.
Diese SSD ist für den Einsteiger vorgesehen, der erst noch von der Leistungssteigerung durch den Einsatz einer SSD überzeugt werden möchte, um dann später eventuell doch zu einem Spitzenmodell zu greifen. Das belegen die verfügbaren Speichergrößen ab 60 GB bis maximal 240 GB, die sich ganz gezielt an der unteren Kapazitätsgrenze ansiedeln.
Für unseren Test hat uns Kingston eine SSDNow V300 mit 120 GB zur Verfügung gestellt. Bekannt ist, dass diese insgesamt 16 NAND-Speicher (8 auf jeder Seite des PCB) beinhaltet, die jeweils 8 GB fassen. Daraus ergeben sich 128 GB Speicherkapazität. Kingston stellt davon 120 GB zur Nutzung bereit, wobei die restlichen 8 GB für das over-provisioning genutzt werden. Nach korrekter Umrechnung bleiben etwa 112 GB formatierter Speicherplatz übrig.
Für die Bereitstellung der SSDNow V300 und das damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken wir uns bei Kingston recht herzlich.
Author: Martin Nürnberger