NEWS / Web 2.0: Kein Entwicklungsschub zu erwarten

13.04.2006 18:00 Uhr    Kommentare

In den Medien gibt es ein neues Zauberwort: "Web 2.0" oder "semantisches Web". Mit neuen Beschreibungsstandards und Technologien will man die Suche nach Informationen verbessern und die automatische Verarbeitung von Daten und Wissen aus unterschiedlichen Quellen unterstützen. "Dabei soll das semantische Web vergleichbar sein mit den assoziativen Netzwerken des menschlichen Gehirns. Semantische Suchmaschinen sollen in absehbarer Zeit auf semantische Definitionen und damit verbundene Begriffshierarchien Rücksicht nehmen. So werden Inhalte auffindbar, die nicht genau die gesuchten, sondern nur bedeutungsverwandte Begriffe enthalten", so Bernhard Steimel, Sprecher der Brancheninitiative Voice Business.

Damit wird das semantische Web auch für die Sprachautomatisierung interessant. So entwickelt das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) mit 16 Partnern den "Semantic Desktop", der Inhalte aus Quellen wie E-Mails, Internet, Textdateien und Videos miteinander verknüpft und beispielsweise einen Kalendereintrag zu einer Messe mit relevanten E-Mails, Texten oder Bildern verlinken kann. Zu einem Eintrag wie "CeBIT März 2006" erhält man automatisch ein übersichtliches Menü mit Informationen wie Einladungen von Ausstellern, Texte zu verschiedenen Exponaten oder Bilder des Messegeländes und Lagepläne, unabhängig vom Dateiformat oder der Anwendung.

Analysten wie Bill Meisel sehen darin allerdings nur einen marketinggetriebenen Hype, der noch keinen Niederschlag in der Praxis gefunden habe. Der Schlüssel liegt laut Meisel darin, einen Standardaufbau für Informationen zu schaffen, der so strukturiert und "eingekapselt" ist, dass die in Webanwendungen enthaltene Information auch dem Telefon zur Verfügung steht. Meisel benennt zwei Probleme: Es stelle sich die Frage, wie bestehende komplexe Webinhalte aus verschiedenen Elementen wie Text, Links, Buttons, Bildern oder Audios so abgebildet werden können, dass sie nicht in unsinnigen Auswahlmenüs ende. Zudem müsse man akzeptieren, dass es Inhalte und Anwendungen gibt, die sich besonders zur grafischen Erschließung eignen, ebenso wie solche, die ideal für das Telefon seien. Sprachautomatisierung für das semantische Web werde es erst mit Technologien geben, die freie Navigation und Sortierung erlauben. Die Spracherkennung ist noch weit davon entfernt, ohne Kontext akzeptable Erkennungsraten zu liefern; von semantischer Suche kann man nur in streng begrenzten Kontexten sprechen. "Der notwendige Entwicklungsschub ist innerhalb der nächsten zwei Jahre nicht zu schaffen", prognostiziert Steimel.

Quelle: Pressetext, Autor: Patrick von Brunn
Western Digital WD My Passport 6 TB im Test
Western Digital WD My Passport 6 TB im Test
WD My Passport 6 TB

Mit der My Passport bietet Western Digital eine mobile externe Festplatte für den Alltag an, die obendrein auch Hardware-Verschlüsselung bietet. Wir haben uns das Exemplar mit 6 TB im Test angesehen.

SanDisk Desk Drive SSD 8 TB im Test
SanDisk Desk Drive SSD 8 TB im Test
SanDisk Desk Drive SSD 8 TB

Mit der Desk Drive Familie bietet SanDisk eine Komplettlösung für die Desktop-Datensicherung an. Die externen Speicher vereinen die Kapazität von HDDs mit der Geschwindigkeit von SSDs. Mehr dazu in unserem Test.

ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card im Test
ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card im Test
ASUS Hyper M.2 x16 Gen5 Card

Mit der Hyper-Erweiterungskarte bietet ASUS die Möglichkeit, auch ältere Mainboards auf satte vier M.2-Ports mit PCI Express 5.0 zu erweitern. Wir haben die Karte mit vier FireCuda 540 NVMe-SSDs von Seagate getestet.

Samsung EVO Plus 2024 microSDXC 128 GB
Samsung EVO Plus 2024 microSDXC 128 GB
Samsung EVO Plus 128 GB

Samsung hat seine EVO Plus microSDXC-Speicherkarte neu aufgelegt. Wir haben uns die UHS-I U3 Karte mit A2-Klassifizierung mit 128 GB im Test angesehen und mit anderen Probanden verglichen.