Bevor wir uns auf die Ermittlung der maximal möglichen Frequenz stürzen, folgt wie gewohnt der Test bei der Referenzfrequenz und damit bei 3,0 GHz (9 x 333 MHz) CPU-Takt unseres Core 2 Extreme auf einem X38-Mainboard. Neben der ersten Messung bei 1333 MHz und mit aus dem EEPROM ausgelesenen SPD-Settings für die Timings versuchten wir unser Glück beim Verschärfen der Settings. Die mittels Serial Presence Detect (SPD) hinterlegten Informationen für den Betrieb bei DDR3-1333 bieten noch nichts spektakuläres, da das System hier mit herkömmlichen 8-8-8-24 bei Standardspannung bootet und die Command Rate bei 2T liegt. Ein Blick in die Datenblätter von Hersteller Aeneon (eine Qimonda-Marke) verspricht eine Mehrleistung, da laut der dort gemachten Angaben Settings von 8-8-8-15-2T bei ebenfalls 1,50 Volt ohne Probleme zu betreiben sind (Ergebnisse siehe unten). Außerdem haben wir uns natürlich auf ein maximales Reduzieren der Timings gestürzt, um bei konstanter Frequenz von 1333 MHz den Datendurchsatz zwischen Chipsatz-Northbridge und dem DDR3-Speicher zu optimieren. Bei einer Spannung von 1,70 Volt konnten wir schließlich auf 8-7-7-12-1T reduzieren, wobei 8-8-8-24-1T auch problemlos mit Referenzspannung (1,50 Volt) möglich war. Durch zusätzliche Leistungszufuhr konnte das Ergebnis nicht weiter verbessert werden, da das System bei CL7 durchweg das Booten verweigerte.
Elegant: Die DDR3-Module von Aeneon
setzen auf den gewohnten schwarzen Heatspreader.
Neben der Optimierung der Timings war natürlich vor allem das Herauskitzeln der maximal möglichen Frequenz bei stabilem Betrieb von großem Interesse während der Tests. Die Timings überließen wir getrost den Auto-Settings des BIOS (FSB:DRAM = 1:2), da die Leistung durch zusätzliche MHz die Wirksamkeit von reduzierten Latenzen klar übertrifft. Durch sukzessives Erhöhen von Frequenz und Spannung konnten wir einen maximalen und gleichzeitig stabilen Takt von 760 MHz erreichen. Hierfür war eine Spannung von 1,86 Volt notwendig. Ein erhöhtes Spannungspotenzial konnte das System zu keinen verbesserten Ergebnissen bewegen. Verglichen mit 1333 MHz bei gleichen Timings (9-9-9-24-2T) kommt dies einer Leistungssteigerung von etwa 11,5 Prozentpunkten gleich. Der Stromverbrauch des Systems stieg entsprechend um 15 Watt an - ein Plus von circa 8 Prozent. Der Anstieg der Verlustleistung entspricht dem typischen Verhalten von CMOS-Schaltungen, deren Betriebsspannung quadratisch in das Produkt der aufgenommenen Leistung eingeht. Abgesehen davon lag die Leistungsaufnahme beim Betrieb mit Referenzwerten klar über den Messwerten der Konkurrenz-Module aus dem Hause Kingston (siehe nächste Seite). Folgend die Ergebnisse der gesamten Messungen im Überblick:
Spannung [V] | Timings | Frequenz [MHz] / Teiler / CPU [GHz] | Bandbreite [MB/s] | ||||
Auto | 8-8-8-24-2T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.644 | 100% |
Auto-Settings | |||||||
1,50 | 8-8-8-15-2T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.659 | +0,2% |
Hersteller Referenzwerte | |||||||
1,70 | 8-7-7-12-1T | 667 | 100% | 1:2 | 3,00 | 6.722 | +1,2% |
Scharfe Timings bei Referenzfrequenz | |||||||
1,86 | 9-9-9-24-2T | 760 | +13,9% | 1:2 | 3,04 | 7.407 | +11,5% |
Maximale Frequenz | |||||||
Alle Angaben ohne Gewähr |
Leistungsaufnahme (Last) | |
DDR3-1520 (9-9-9-24-2T/1,86V) | 195,0 |
DDR3-1333 (8-7-7-12-1T/1,70V) | 188,0 |
DDR3-1333 (8-8-8-24-2T/Auto) | 180,0 |
DDR3-1333 (8-8-8-15-2T/1,50V) | 180,0 |
Angaben in Watt (weniger ist besser) |
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