Der R1 Universal zählt als Doppel-Tower zu den Flaggschiffen von Cryorig und liegt auch preislich im gehobenen Segment. Die Universal-Ausführung zielt dabei voll auf die Flexibilität bei der Montage ab, da trotz der großen Abmessungen keine Probleme mit z.B. hohen RAM-Heatspreadern entstehen sollen – mehr dazu in den folgenden Abschnitten. Der Verpackungsinhalt ist durchaus üppig ausgefallen und beinhaltet den CPU-Kühler samt zweier passender 140-mm-Lüfter, verschiedene Backplates und Befestigungsmaterial sowie Werkzeug. Außerdem mit dabei ist eine Tube CP7-Wärmeleitpaste (CP = CRYO-Paste), damit man direkt mit der Montage des Kühlers beginnen kann. Ebenso im Karton enthalten ist ein Y-Kabel für den Anschluss der 4-Pin-PWM-Lüfter. Hier der gesamte Lieferumfang des Probanden noch einmal im Überblick:
Die Verpackung des Kühlers.
Der Lieferumfang auf einen Blick.
Wie der ebenfalls im Test befindliche Cryorig H5 Ultimate, basiert auch der R1 Universal auf einem massiven, vernickelten Kupferkern. Dieser ist über insgesamt sieben 6-mm-Heatpipes mit den beiden Radiatoren (Doppel-Tower-Design) verbunden. Der vordere der beiden Tower ist mit 42 Aluminiumlamellen (2,4 mm Abstand) ausgestattet, der hintere mit 53 Fins (1,8 mm Abstand). Dies wird von Cryorig als „Jet Fin Air Acceleration“ beworben und soll für eine Beschleunigung des Luftstroms durch den Kühler sorgen. Die bei unserem Exemplar weißen Kunststoffabdeckungen sind übrigens auch in anderen Farben erhältlich – nachträglich, käuflich erwerbbar.
Sowohl außen aufgesetzt (Cryorig XT140) als auch in der Mitte der beiden Tower (Cryorig XF140) befindet sich jeweils ein 140-mm-Lüfter. Beide Lüfter sind PWM-gesteuert und können in einem Drehzahlbereich von 700 bis 1.300 UPM betrieben werden. Die Montage erfolgt über kleine, integrierte Gummipuffer und ist damit entkoppelt. Der äußere Lüfter ist nur 13 mm tief und soll die flexible Verwendung hinsichtlich Arbeitsspeicher mit hohen Heatspreadern begünstigen. Alles in Allem bringt der Cryorig R1 Universal samt seiner Lüfter etwa 1.200 Gramm auf die Waage und gehört damit zu den schwereren Modellen in unserem Testfeld. Die Abmessungen inkl. Lüfter betragen 140 mm x 168 mm x 129 mm (B x H x T). Der Hersteller empfiehlt den Kühler für Prozessoren mit einer TDP von bis zu 240+ Watt – es scheint also auch noch Luft nach oben zu sein.
Der CPU-Kühler aus verschiedenen Ansichten.
Der CPU-Kühler aus verschiedenen Ansichten.
Wie der H5 Ultimate, unterstützt auch der R1 Universal zahlreiche AMD- und Intel-Sockel. Dazu gehören im Falle eines Intel-Systems die folgenden Typen: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011 und 2011-v3 sowie 2066. Auch bei AMD-Sockeln ist die Kompatibilität groß: AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2 und FM2+. Wer mit einem Ryzen-System auf AM4-Basis liebäugelt, kann auch bedenkenlos auf den R1 Universal zurückgreifen. Der Hersteller bietet in diesem Fall ein kostenloses Upgrade-Kit an, das über die Website von Cryorig bestellt werden kann. Bei der Montage auf unserem Testsystem mit Sockel LGA1155 konnten wir keinerlei Probleme feststellen.
Durch den asymmetrischen Aufbau lassen sich alle Arbeitsspeicher-Bänke vollständig bestücken – ganz egal wie hoch der Heatspreader des Arbeitsspeichers auch ist (siehe Bild unten). Wer vorab zudem die Kompatibilität mit seinem System prüfen möchte, bekommt auf der Hersteller-Website eine nette Bastelanleitung: Mithilfe des CR ORIGAMI TESTER (Download auf der Website) kann man sich ein vereinfachtes Modell des Kühlers für verschiedene Sockel maßstabsgetreu drucken, falten und anschließend mühelos prüfen, ob Kollisionen mit dem Kühler zu erwarten sind. Eine clevere Idee!
Die Rückseite des Mainboards bei montiertem Kühler.
Die Platzsituation zwischen RAM und Kühler.
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